Wegen der von der Stadt Kempten gewünschten Nutzung der aufgelassenen Spinnerei- und Webereigebäude zu Wohnzwecken, welche in unmittelbaren Nähe zu zwei Wasserkraftwerksanlagen der Allgäuer Überlandwerke an der Iller gelegen sind, wurden für den Neubau dieser beiden Anlagen von der Behörde entsprechende Erschütterungs- und Körperschallschutzmaßnahmen gefordert.

Für diese beiden Anlagen wurden Prognoseberechnungen in Form von Varianten zu elastischen Lagerungen des gesamten Gebäudes oder von Gebäudeteilen durchgeführt, um zu bestätigen, dass keine unzulässig hohen Erschütterungs- und Körperschallimmissionen (sekundärer Luftschall) in den angrenzenden Wohngebäuden auftreten können.

Nach Fertigstellung und Inbetriebnahme der Wasserkraftanlagen wurden bei der Anlage Keselstraße umfangreiche Schwingungs- und Luftschallmessungen durchgeführt, um die prognostizierten Werte zu verifizieren.

Einer der Schwerpunkte dieser messtechnischen Verifikation mit entsprechender Analyse der Ergebnisse war vor allen Dingen das Auffinden von Einflüssen (z.B. Bauteilresonanzen u. ä.), welche in den Prognoseberechnungen meist nur ungenügend berücksichtigt werden können.

Dieser Beitrag könnte aus meiner Sicht z.B. unter Punkt 6. Schwingungsisolierung und Minderung eingeordnet werden.

Zu diesem Thema gibt es von mir eine größere Anzahl an Projekten bzw. Studien, die mehrheitlich ausgeführt wurden.

Als ausgeführte Beispiele seien erwähnt: Wasserkraftanlage Mühl (Reutte/Tirol), Wasserkraftanlage Hindelang (Allgäu), Wasserkraftanlage Laufen (Schweiz), Wasserkraftanlage Tschopau (Sachsen), Wasserkraftanlage Steinbach (Österreich), Wasserkraftanlage Mühlen (Österreich), Wasserkraftanlage Haslen (Schweiz), Wasserkraftanlage Blaichach (Sonthofen/Allgäu), Wasserkraftanlage Mels (Schweiz) und eine Reihe weiterer Anlagen.

Daneben existieren zum Thema Erschütterungsschutz und Körperschall Veröffentlichungen z.B. in der Fachzeitschrift Bauingenieur und diverse Beiträge bei Vortragszyklen und Seminaren.